Ukrainehilfe

Mit Entsetzen haben wir die Nachrichten über den Angriff russischer Truppen auf die Ukraine seit dem 24. Februar 2022 verfolgt – auf ein unabhängiges Land mit einer demokratisch gewählten Regierung. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl gelten den Menschen in der Ukraine. Entschieden lehnen wir jegliche Formen von Gewaltanwendung sowie die völkerrechtswidrigen Grenzverletzungen ab.

Menschen aus der Ukraine und aus Russland studieren und arbeiten an unserer Hochschule, die Studierende aus 50 Nationen für ihre musikalische Ausbildung vereint. Und nicht wenige in unserer Hochschulgemeinschaft verbinden Familie und Freunde mit beiden Ländern, so wie auch die künstlerische Praxis und reiche Musikkultur in Russland und in der Ukraine eng mit unserer täglichen Arbeit verwoben ist.

Wir möchten als Hochschulgemeinschaft solidarisch sein mit den Menschen, die direkt oder indirekt vom Krieg in der Ukraine betroffen sind und Unterstützung anbieten. Hierfür haben wir eine zentrale Kontaktstelle eingerichtet, an die alle die Ukrainekrise und ihre Auswirkungen auf unseren Hochschulbetrieb betreffenden Anfragen gerichtet werden können: ukrainehilfe(at)adm.hfm-berlin.de

Sie studieren Musik und sind vom Krieg betroffen? Sie sind nach Berlin geflohen und benötigen Hilfe, um Ihren musikalischen und persönlichen Alltag zu organisieren? Sie möchten vom Krieg betroffene Studierende unterstützen? Im FAQ auf dieser Seite finden Sie alle Informationen zur Ukrainehilfe und die unterschiedlichen Unterstützungsangebote an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin!

Anfragen bezüglich der Ukrainekrise und ihren Auswirkungen auf den Hochschulbetrieb können Sie per E-Mail an ukrainehilfe(at)adm.hfm-berlin.de und telefonisch unter +49 (0)30 68305 – 867 an die hochschuleigene Ukrainehilfe richten.

1. Solidarität zeigen

Nehmen Sie an Demonstrationen und öffentlichen Aktionen teil, um Solidarität mit den Kriegsopfern zu zeigen. Es gibt in vielen Städten dazu Aufrufe von Friedens- und Menschenrechtsorganisationen sowie Kirchen, Gewerkschaften und NGOs. Dadurch geht es den Menschen in der Ukraine zwar nicht unmittelbar besser, dennoch ist es wichtig, dass sich die Zivilgesellschaft gegen den Krieg und den Aggressor Wladimir Putin positioniert – und Solidarität zeigt mit den Millionen Zivilisten in der Ukraine, um den furchtbaren Ausnahmezustand schnell zu beenden.

2. Geldspenden an Spendenbündnisse und internationale Hilfsorganisationen

Geldspenden sind der effektivste und schnellste Weg, die Menschen in Not zu unterstützen. Zahlreiche Bündnisse aus deutschen Nothilfe- und Entwicklungsorganisationen sowie internationale Organisationen haben zu Spenden aufgerufen.

ARD / Nothilfe Ukraine – Gemeinsamer Spendenaufruf der Bündnisse „Bündnis Entwicklung Hilft“ und „Aktion Deutschland Hilft“:

https://www.tagesschau.de/spendenkonten/spendenkonten-133.html

Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) hat eine Liste mit Namen, Adressen und Kontonummern von Organisationen aufgestellt, die Betroffene in der Ukraine sowie vor dem Krieg flüchtende Menschen unterstützen und dafür zu Spenden aufrufen. Darüber hinaus tragen die genannten Organisationen das DZI Spenden-Siegel als Zeichen besonderer Förderungswürdigkeit: www.dzi.de/wp-content/uploads/2022/02/DZI-Spenden-Info-Nothilfe-Ukraine.pdf

3. Sachspenden

Wer aus finanziellen Gründen nicht spenden kann, kann auch ohne Geld helfen – z.B. mit Sachspenden.

Hilfsorganisationen wie die Diakonie, das Deutsche Rote Kreuz und die Caritas organisieren gerade Notfall-Hilfe für die Menschen in der Ukraine und in den Nachbarstaaten. Dort kommen die ersten Flüchtenden bereits an. Benötigt werden neben Decken, Kleidung und Medikamenten vor allem Lebensmittel und Unterkünfte auf Zeit. Informieren Sie sich vor Ihrer Spende in jedem Fall vorab beim lokalen Verband in Ihrem Wohnort, was gerade wo benötigt wird.

In Berlin hat sich das Pilecki-Institut (Pariser Platz 4a, 10117 Berlin) bereit erklärt, täglich zwischen 10 und 18 Uhr Hilfsgüter entgegenzunehmen. Die Sachen können direkt vor Ort abgegeben werden. Besonders gefragt sind Kleidung, Medikamente, Powerbanks für die mobile Stromversorgung, Campingkocher, Lebensmittelkonserven, Handlampen und Erste-Hilfe-Kästen. Die humanitäre Hilfe erfolgt in Zusammenarbeit mit der ukrainischen Diaspora, die sich auch um den Weitertransport der Sachspenden kümmert.

4. Unterkunft für Geflüchtete anbieten

Viele Ukrainer versuchen gerade das Land zu verlassen, um dem Schrecken des Krieges zu entkommen, und benötigen dringend Unterkünfte. Bei der Initiative „Gastfreundschaft für die Ukraine“ können Sie sich registrieren lassen, wenn Sie bereit sind, einen oder mehrere Geflüchtete für einen bestimmten Zeitraum bei sich aufzunehmen. elinor.network/gastfreundschaft-ukraine/

5. Engagement als freiwillige Helfer*innen

Mittlerweile gibt es unzählige Möglichkeiten, sich privat zu engagieren. Die Initiative #LeaveNoOneBehind hat eine Internetseite gegründet, auf der sich freiwillige Helfer*innen registrieren können, um die Hilfsangebote zu bündeln und einzusetzen. https://ukraine.lnob.net/engagieren/

1. Instrumente zur Verfügung stellen

Viele ukrainische Musiker*innen, die derzeit auf der Flucht sind, mussten ihre Musikinstrumente in ihrer Heimat zurücklassen. Helfen Sie, indem Sie ein privates Instrument an Geflüchtete verleihen oder verschenken.

2. Übe- und Probenräume anbieten

Wenn Sie in ihrer Wohnung einen Raum haben, der sich zum Musizieren eignet, stellen Sie ihn gerne ukrainischen Musikstudierenden zum Üben und Proben zur Verfügung.

3. Gemeinsames Musizieren

Ukrainische Musikstudierende, die aus ihrer Heimat fliehen mussten, vermissen es oft sehr, zusammen mit anderen Musik zu machen. Formieren Sie sich mit Geflüchteten zu Kammermusikgruppen oder bieten Sie an, gemeinsam zu üben oder zu unterrichten. Organisieren Sie nach Möglichkeit auch gerne Auftrittsmöglichkeiten für ukrainische Musikstudierende. 

Für die Vermittlung und Koordination dieser Unterstützungsangebote nehmen Sie bitte Kontakt mit der Ukrainehilfe der Hochschule auf.

1. Beratung durch die Ukrainehilfe der Hochschule

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf über die E-Mail-Adresse ukrainehilfe(at)adm.hfm-berlin.de und schildern Sie Ihre Situation. Gemeinsam überlegen wir, welche Unterstützungsangebote am besten zu Ihnen passen. 

2. Buddy-Projekt des Mentoring-Teams

Musikstudierende, die sich bereits in Berlin aufhalten, haben die Möglichkeit am Buddy-Projekt der Studierendenvertretung unserer Hochschule teilzunehmen. Hierbei werden Sie einem Studierenden der Hanns Eisler zugeteilt, mit dem Sie Kontakt aufnehmen können und der Ihnen hilft, Ihren musikalischen und persönlichen Alltag zu organisieren. Wenn Sie in Berlin sind und daran Interesse haben, melden Sie sich bitte bei ukrainehilfe(at)adm.hfm-berlin.de oder direkt bei mentoring(at)hfm-berlin.de.

3. Studium an der Hochschule

Wenn Sie sich für ein Studium an der Hochschule für Musik Hanns Eisler interessieren und eine Aufnahmeprüfung absolvieren möchten, informieren Sie sich dazu unter https://www.hfm-berlin.de/bewerbung/studienangebot/. Für Nachfragen steht Ihnen die zentrale Kontaktstelle der Ukrainehilfe und die Serviceeinheit Studienangelegenheiten zur Verfügung.

4. Jobs,  Auftrittsmöglichkeiten und soziale Grundsicherung

Der Landesmusikrat bietet für geflüchtete Musiker*innen verschiedene Unterstützungsformate an. Informationen dazu finden Sie unter: https://www.landesmusikrat-berlin.de/projekte/the-job-market-for-transnational-musicians/consultation/. Weitere Hilfsangebote finden Sie auch auf der Website des Deutschen Musikrats unter https://www.musikrat.de/musikpolitik/solidaritaet-mit-der-ukraine und auf der Website des Landes Berlin https://www.berlin.de/ukraine/helfen/.

5. Psychologische Beratung

Das Studierendenwerk Berlin hilft mit seinen psychotherapeutischen Beratungsangeboten Studierenden, die sich in psychischen Krisen befinden. Wenn Sie diese Angebote wahrnehmen wollen, informieren Sie sich bitte unter https://www.stw.berlin/beratung/psychologische-beratung/.