Geschlechtersensible Sprache an der HfM

Sprache ist die wichtigste Kommunikationsform der Menschen. Sie ist jedoch kein neutrales Werkzeug, sondern durch Sprache drücken sich gesellschaftliche Normen, Werte und stereotype Vorstellungen über die Rollen von Männern und Frauen aus. Dadurch wiederum werden unsere Wahrnehmungen geprägt und Realitäten geschaffen.

In der deutschen Sprache ist die männliche Form zur Bezeichnung weiblicher und männlicher Personen üblich: „99 Sängerinnen und 1 Sänger sind zusammen 100 Sänger.“ Frauen wird zugemutet, sich durch männliche Bezeichnungen „mit angesprochen“ zu fühlen. Dieses sogenannte generische Maskulinum schließt Frauen aus der Vorstellungskraft der Sprechenden und Schreibenden bzw. der Zuhörenden und Lesenden aus. Die Verwendung der männlichen Form in Verbindung mit dem traditionellen Mitgemeintsein von Frauen führt symbolisch und faktisch zu ihrer Benachteiligung. Umgekehrt entfaltet sprachliche Gleichbehandlung von Frauen tatsächliche Wirkung in Bezug auf die Gleichberechtigung. Werden „Sängerinnen und Sänger“ für einen Chor gesucht, werden mehr Frauen vorgeschlagen, als wenn lediglich von „Sängern“ die Rede ist.

Eine geschlechtersensible Sprache bedeutet, Frauen und Männer gleichermaßen anzusprechen und Frauen sprachlich sichtbar zu machen.

Deshalb gibt es an der HfM einen entsprechenden Leitfaden, der sich an Studierende, Lehrende sowie an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung wendet. Der Leitfaden geht kurz auf die Aufgabe und Wirkung von Sprache ein, ihre Entwicklung entsprechend gesellschaftlicher Veränderungen und auf den historisch bedingten Ausschluss von Frauen insbesondere im Musikbereich. Schließlich benennt er die rechtlichen Grundlagen von sprachlicher Gleichbehandlung der Geschlechter und gibt konkrete Beispiele für geschlechtersensible Formulierungen.

Sie erhalten den Leitfaden bei der Frauenbeauftragten und der Studienberatung sowie bei den einzelnen Abteilungsverwaltungen und im Prüfungsbüro.

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