Geschichte der Hochschule

Geiger Igor Oistrach vor Studierenden
Igor Oistrach zu Besuch in der Hochschule (1970) © Archiv HfM
1961, Festempfang für Dmitri Schostakowitsch und Juri Schaporin an der Musikhochschule © Archiv HfM
Hochschulkammerorchester unter Leitung von Prof. Werner Scholz
Hochschulkammerorchester unter Leitung von Prof. Werner Scholz, 1984, mit Frank Reinicke, Antje Weithaas, Thomas Böttcher, Ulrike Petersen, Kai Vogler, Ulrike Eschenburg, geb. Engel, Kai Vogler, Tim Vogler, Gernoth Süßmuth, Jan Vogler, Peter Bruns, Stefan Malzew, Katrin Hinz, Matthias Wächter, Annegret Siedel, Michael Scheitzbach, Zazie Zieme, Matthias Worm, Friedemann Mittentzwei, Jörg Lorenz, Sebastian Engelhardt © Archiv HfM

Die Geschichte der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin ist eng verbunden mit der politischen Situation und Entwicklung Berlins. Nach der Gründung der DDR befanden sich die einzige Musikhochschule Berlins und alle Konservatorien im Westteil der Stadt. 1949 beschloss das Ministerium für Volksbildung die Einrichtung einer neuen Musikhochschule für den Ostteil der Stadt. Als „Deutsche Hochschule für Musik“ wurde sie am 1. Oktober 1950 in der Wilhelmstraße in Berlin-Mitte gegründet. Seit 1964 trägt die Hochschule ihren jetzigen Namen „Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin“.

Gründungsrektor war der Musikwissenschaftler Prof. Dr. Georg Knepler. Das erste Professorenkollegium vereinigte namhafte Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Pädagog*innen wie Rudolf Wagner-Régeny und Hanns Eisler (Komposition), Helmut Koch (Dirigieren), Helma Prechter und Arno Schellenberg (Gesang), Carl Adolf Martienssen und Grete Herwig (Klavier), Bernhard Günther (Violoncello), Werner Buchholz (Viola), Ewald Koch (Klarinette), Wilhelm Martens und Gustav Havemann (Violine), letzterer mit einer schwierigen politischen Vergangenheit in der Zeit des Nationalsozialismus.

Im Zuge der Wiedervereinigung wurde die Hochschule durch das Land Berlin übernommen. Sie zählt heute zu den staatlichen Hochschulen des Landes Berlin und ist der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege unterstellt.

Als eine der ersten europäischen Hochschulen führte sie bereits 1955 die Hochschulausbildung in der Opern- und Musiktheaterregie mit dem Studiengang Regie ein. 2002 wurde das Kurt-Singer-Institut für Musikphysiologie und Musikergesundheit gegründet. 2003 folgte die Neustrukturierung von klangzeitort, dem Institut für Neue Musik, sowie 2005 die Gründung des Jazz-Instituts Berlin (JIB). Die drei Einrichtungen bestehen in enger Kooperation mit der Universität der Künste Berlin.

1987 bezog die Hanns Eisler ihre Räume im heutigen Hauptgebäude in der Charlottenstraße 55 am Gendarmenmarkt. Als weiterer Standort der Hochschule wurde 2005 der Neue Marstall in prominenter Lage am Schloßplatz an der Museumsinsel Berlin eröffnet – in Nachbarschaft zum neu errichteten Humboldt-Forum Berliner Schloss.

Call for Papers

Interdisziplinäres Symposium, 1. bis 3. Oktober 2025: „Die Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin im Spannungsfeld deutsch-deutscher Geschichte“

Zu Beginn des Wintersemesters 2025/26 jährt sich zum 75. Mal das Gründungsdatum der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. Anlässlich dieses Ereignisses veranstaltet die Hochschule vom 1. bis 3. Oktober 2025 ein interdisziplinäres Symposium, das sich mit dem Wandel der Institution über den Zeitraum eines Dreivierteljahrhunderts befassen soll. (...)