Echo Konzert – 14.12.2019

Das Echo Ensemble widmet sich seit 1997 der Musik des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart und tritt regelmäßig in den Echo Konzerten der Hochschule auf. Neben Samuel Tramins erst kürzlich fertiggestellter Komposition „Was verhüllt war“ für Sopran und Ensemble und György Ligetis Konzert für Klavier und Ensemble wurde auch Gérard Griseys Quatre chants pour franchir le seuil zur Aufführung gebracht. Die vier Gesänge, eine Zusammenstellung poetischer Texte und Fragmente aus vier Epochen und vier Kulturen, haben trotz ihrer Unterschiedlichkeit ein Thema gemein: die Unabwendbarkeit des Todes. Statt tiefe Abgründe zu schildern, wohnt den Gesängen eine Ruhe und unaufgeregte Abgeklärtheit inne, die sich auch in der musikalischen Einbindung der Texte niederschlägt. Grisey, der Klang als ein Lebewesen „mit einer Geburt, einem Leben und einem Tod“ begriff, reflektierte in diesem Werk das Überschreiten der Schwelle, Werden und Vergehen des Menschen – und des Klangs.

Samuel Tramin „Was verhüllt war“ für Sopran und Ensemble (2017/19)
György Ligeti Konzert für Klavier und Ensemble (1985 - 88)
Gérard Grisey Quatre chants pour franchir le seuil (1996/98)
Liudmila Maytak, Anna Korondi, Camila Mandillo Sopran
Juan Pérez Floristán Klavier
ECHO Ensemble
Manuel Nawri Leitung

Fotos: Janine Escher